August 2008: Letzte Arbeiten an der ehemaligen Optik. Das Museum hat eine Schablone vom Anker anfertigen lassen. Dieser stellt die Zugehörigkeit zur Marine dar und wurde erstmals vor der Parade 1984 in Berlin auf die Startrampen gemalt. Die taktische Nummer der SSR 111 entstand in Handarbeit. Mittels Malerband und Zollstock wurde sie auf beiden Seiten der Gefechtskabine abgeklebt. Auch bei diesem Wartungseinsatz gab es (natürlich) wieder Probleme. Einer der 350 Litertanks stand jahrelang trocken. Das Museum hatte diesen, in guter Absicht aber mit Diesel gefüllt. Den Rest kann sich jeder Denken. Der im Tank entstandene Rost setze den Filter der Pumpe zu und nichts ging mehr. Also half nur eins. Den Sprit ablassen, filtern und in den anderen Tank rein. Zur Vorsicht reinigten wir diesen erst einmal. Der Pumpenfilter war auch hier von Ablagerungen der vergangenen Jahre total zu. Nachdem auch diese Arbeiten erfolgreich abgeschlossen wurden, konnte der “Tag der offenen Alberstadt” im September 2008 kommen. Wir waren bereit und die Technik auch.
März 2009: Bei diesem Arbeitseinsatz wird der Raketencontainer gedreht, angehoben, geöffnet und inspiziert. Der innere Zustand ist nicht schön anzuschauen, aber die Rost.- und Wasserschäden sind nur oberflächlich. Die Technik funktioniert auch noch in diesem Zustand. Trotzdem müssen Sofortmaßnahmen eingeleitet werden. Zwischen die radarabsorbierende, wärmedämmende Isolierschicht und den Container ist Wasser eingedrungen. Da eine hermetische Abriegelung bei unserem Museumsstück nicht mehr erforderlich ist, nimmt Silvio P. die Bohrmaschine und bohrt Entwässerungslöcher in den Raketencontainer. Dies wäre zu aktiven Zeiten der 111 völlig undenkbar gewesen.
Probleme an der Schwenkeinrichtung des Containers konnte Obl. a.D. Thomas U. lösen. Mit den alten, originalen Schaltplänen die sich, wie schon erwähnt im Museum befinden, behob er verschiedene solcher Störungen. Er, als ehemaliger Rampenkommandeur, ist der absolute Spezialist auf diesem Gebiet. Und das nach knapp 20 Jahren (Stand 2009). Unser größtes Problem ist immernoch die Hauptstromversorgung. Die Gasturbine läuft nicht konstant und es tritt jetzt auch Kraftstoff aus. Eine Dichtung des Drehzahlreglers ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Auch dieses Problem löst die “Rubesh-Gruppe” eigenständig. Irgendwie hat Irgendwer immer eine Lösung in der Tasche.
Die neue Dichtung wird im Juli 2010 eingebaut.